Success-Story I Eigenausbau des Glasfasernetzes im Raum Kassel

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Die Stadtwerke Kassel betreiben erfolgreich ein Glasfasernetz im Raum Kassel

Die Stadtwerke Kassel betreiben über Ihre Tochterfirma Städtische Werke Netz + Service GmbH (NSG) schon seit 1997 Glasfasernetzte im Kasseler Raum und Opternus unterstützt mit seinen Lösungen beim Aufbau und Betrieb des FTTH-Netzes. Zum Einsatz gekommen ist Spleisstechnik von Fujikura und optische Messtechnik von EXFO.

Ein Interview mit Herrn Zyrus

Was waren die Schritte zu einem eigenen FTTH-Netz?

Es begann alles damit, dass wir unsere eigenen Umspannstationen aus der Ferne steuern wollten. Die Glasfaser ist sehr störungsunempfindlich und war deshalb die erste Wahl. Als erstes kamen Firmenkunden hinzu, welche direkt Backbone-seitig angebunden wurden. Das Interesse an schneller Datenübertragung wuchs damals stark. Im nächsten Schritt wurden sämtliche Behörden angebunden.

In den FTTH-Ausbau einzusteigen, war jedoch kein einfacher Schritt, denn Fördergelder standen nur für ländlichen Regionen zur Verfügung. In der Stadt kosten Tiefbauarbeiten viel Geld, denn die Bürgersteige sind oft schon voll und Asphaltierungsarbeiten sind auch teuer. Deshalb wurde beschlossen als Test zunächst 3 Cluster auszuschreiben, in denen der Anschluss angeboten wurde.

Welche Anforderungen gab es an die Geräte?

Wir haben damals entschieden, die hohen Qualitätsstandards der Firmenkunden auf den privaten Nutzer zu übertragen. Sie müssen wissen, unser ehemaliger Chef hat uns intern als maximalen Durchschnittswert 0,1dB pro Muffe im Backbone vorgegeben. Wenn wir höher lagen, mussten wir die Muffe wieder aufmachen und nacharbeiten.

Wir bieten das beste Netz der Stadt an! Das ist unser Slogan und dahinter stehe ich auch ganz persönlich. Deshalb verwenden wir als Stecker im Backbone E2000/APC und im FTTx Bereich setzen wir auf den LC/APC, so dass die Kosten nicht explodieren. Darüber hinaus kommen nur die besten Geräte zum Einsatz.

Fujikura S90+ im Einsatz

Wie haben die Spleissgeräte von Fujikura in der Praxis weitergeholfen?

Die Spleissergebnisse waren eindeutig besser, nachdem wir Fujikura Geräte eingesetzt hatten. Es gab praktisch keine Muffen mehr, die nicht unseren Qualitätsanforderungen entsprachen. Ein Nachspleissen und womöglich Netzabschaltungen waren von da an nicht mehr nötig. Auf Anhieb perfekte Spleissergebnisse zu erzielen, heißt also Kosten sparen.

Es wird viel Geld eingespart, dadurch dass zusätzliche Anfahrten und Monteurstunden entfallen und als Monteur hat man ein einfacheres Leben

Was hat sich an Ihrem neuesten Spleissgerät, dem Fujikura 90S+ weiterentwickelt?

Wir haben schon gemerkt, dass sich einiges geändert hat. Ich finde, es ist nochmal eine Verbesserung. Mein zunächst subjektiver Eindruck war, dass die Ergebnisse des 90S+ nochmal besser und konstanter waren. Das hat sich in unseren Messungen dann auch bestätigt.

Toll ist auch das Gesamtpaket mit den Schubladen in der Arbeitsplattform zum Beispiel. Man hat alles im Koffer dabei, was erforderlich ist. Für sämtliche Situationen, im Neubau zum Beispiel bin ich gerüstet, durch das Konzept, dass die Arbeitsplattform aus dem Koffer entnehmbar ist und so weiter. Nichts fliegt raus. Alle unsere 6 Monteure bestätigen mir das auch.

Außerdem ist beim 90S+ der Faserschutz besonders gut gelungen. Ich habe beispielsweise versucht, einen Fehler zu provozieren, indem ich die Faser schräg aus dem Gerät herausgeführt habe. Die Faser ist jedoch nie beschädigt worden durch die automatische Windschutzklappe.

Messgerät_im_Einsatz

Welche Messtechnik kommt zum Einsatz?

Wir haben eine EXFO FTB-1v2 Plattform im Einsatz, die mit einem OTDR-Modul FTBx-730C und dem Netzwerktester FTBx-8870 ausgestattet ist.

Früher, als wir nur Firmenkunden mit Punkt-zu-Punkt Verbindungen ausgestattet hatten, war es bei uns so, dass sich unsere Abteilung nur mit den passiven Netzelementen befasst hat. Wir waren die „Linientechnik“. Es gab dann eine zweite Abteilung, im Haus, die die Aktivtechnik inne hatte. Wir haben also das Netz gebaut, verifiziert und übergeben. Dann kam der Kollege und hat seine Aktivtechnik geschaltet. Da hat sich aber mit dem Privatkundengeschäft etwas verändert, denn plötzlich hatte auch unsere Abteilung etwas mit Aktivtechnik zu tun. Wir haben es mit einem Carrier zu tun, der uns die Qualität im FTTx Bereich mitteilt, aber um selber eine Aussage treffen zu können, mussten wir uns entsprechende Messtechnik anschaffen.

Wie wichtig ist die Steckerinspektion?

Im Störfall wird bei uns immer erst gereinigt und gemessen. Bleibt es bei der Störung, kommt das Mikroskop zum Einsatz und wir schauen uns die Stecker an.

Ansonsten ist es bei uns so, dass alle Patchkabel die schon mal im Einsatz waren, grundsätzlich mit dem Mikroskop geprüft werden. Dafür haben wir einen eigenen Arbeitsplatz eingerichtet. Das ist auch eine gute Möglichkeit für unsere Auszubildenden, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es kann schon sein, dass wir 500 Stecker pro Woche prüfen. Wir wissen, was eine verschmutzte Ferrule anrichten kann. Wir wollen schließlich ein gutes und stabiles Netz anbieten. Was nützt sonst die größte Akribie beim Spleissen, wenn die Dämpfung an anderer Stelle entsteht.

Ein Abschlusszitat von Herrn Zyrus 

"Wir machen keine Kompromisse bei der eingesetzten Technik. Das hat dann im Ergebnis dazu geführt, dass ich heute sagen kann, „unser Netz ist top“. Es ist auch die sehr positive und konstruktive Zusammenarbeit mit Opternus. Das liegt zum einen an unserer sehr guten Zusammenarbeit mit unserem regionalen Ansprechpartner Maximilian Metzger und zum anderen am guten Service von Opternus. Besonders hervorheben möchte ich noch die zuverlässige Servicewerkstatt. Ich bin der Meinung, heute muss sich jede Elektrofirma und jedes Stadtwerk mit der Glasfaser befassen!"

 

Über Herrn Torsten Zyrus

Torsten Zyrus hat 1999 bei den Städtischen Werken in Kassel seine elektrotechnische Ausbildung begonnen und schon früh war klar, dass er sich auf Glasfaserverkabelung spezialisieren will. Seit 2001 ist er nun in der entsprechenden Abteilung tätig.

Über die Städtische Werke Netz + Service GmbH

Die Städtische Werke Netz + Service GmbH (NSG) ist ein Tochterunternehmen der Kasseler Stadtwerke und betreibt Strom-, Gas- und Wassernetze in Kassel und dem Umland. Dazu messen, dokumentieren, überwachen und steuern die Techniker und Ingenieure komplexe technische Prozesse. Mit modernsten Arbeitsmitteln planen und bauen sie Versorgungsnetze und gewährleisten so eine sichere Versorgung von mehr als 250.000 Menschen in der Stadt und Region.

Und auch für die gute Beleuchtung der Straßen und Plätze sorgen Sie im Auftrag der Stadt Kassel – und haben dabei immer die Wirtschaftlichkeit im Blick. Mit unserem ständig wachsenden Glasfasernetz bieten wir sowohl der Wirtschaft als auch Privathaushalten einen schnellen Anschluss an die Zukunft. Kurz, lange gewachsenes Know-how und Offenheit für neue Technik, das ist die NSG!

 

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